Schritt-für-Schritt-Anleitung um Unsicherheiten zu meistern und in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt mental stark zu bleiben
Die einzig Konstante, die es für uns alle gibt ist die Veränderung und wahrscheinlich hab nicht nur ich das Gefühl, dass diese immer schneller geht und das Rad der Zeit sich immer schneller dreht und manchmal hat man vielleicht Sorge, ob man mit der Geschwindigkeit mithalten kann.
Inhaltsverzeichnis:
Ich bin ja ein Fan von Veränderung, weil ich das ganze Leben als eine Art Fluss sehe, der ständig in Bewegung ist und wenn man sieht, wie sich die Natur - zumindest hier in Mitteleuropa - ständig verändert in dem sie sich den 4 Jahreszeiten anpasst, dann denke ich Veränderung ist etwas Natürliches und wir sollten tunlichst mitgehen und uns anpassen.
Doch aus der Veränderung ergibt sich natürlich auch eine gewisse Unsicherheit. Ob es sich um Umstrukturierungen im Unternehmen, technologische Veränderungen oder externe wirtschaftliche Faktoren handelt – du bist ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Keine Frage: Da kann man sich schon mal Sorgen machen, ob das wohl alles so smooth über die Bühne geht und wie es für einen selber läuft.
Und vielleicht fragst auch du dich:
Wie du als Führungskraft Resilienz aufbauen und in einer solch ungewissen Zeit mental stark und widerstandsfähig bleiben kannst?
Diese Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie du Resilienz aufbaust und Unsicherheiten erfolgreich begegnest.
1. Resilienz für Führungskräfte: Akzeptanz als Grundlage
Warum Akzeptanz als Grundlage für Resilienz als Führungskraft wichtig ist: Unsicherheiten gehören zum Leben dazu, und der erste Schritt, um resilient zu bleiben, ist die Akzeptanz dieser Tatsache. Wenn du versuchst, gegen das Unvermeidliche anzukämpfen, verschwendest du wertvolle Energie und erhöhst deinen Stress.
Wie du Akzeptanz entwickeln kannst:
Reflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, über die Veränderungen in deinem Leben nachzudenken. Was genau löst bei dir Stress oder Unbehagen aus?
Annehmen statt kämpfen: Erkenne an, dass nicht alles in deinem Einflussbereich liegt. Erstelle eine Liste von Dingen, die du nicht ändern kannst, und übe dich darin, diese loszulassen.
Praktische Übung:
Akzeptanz-Tagebuch: Führe ein Tagebuch, in dem du täglich Situationen notierst, die du nicht kontrollieren kannst. Schreibe daneben, wie du diese Situationen akzeptieren kannst.
2. Der Fokus auf Kontrolle: Überleg dir, was du beeinflussen kannst
Warum der Fokus auf Kontrolle wichtig ist: Wenn du unsicher bist legst du in aller Regel deinen Fokus eher auf das Negative und auf all die Dinge, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, also die du einfach nicht kontrollieren kannst, auch wenn du das gerne willst. Doch Resilienz bedeutet, deinen Blick auf das zu richten, was du beeinflussen kannst, auf deine Möglichkeiten und deine Chancen.
Wie du die Kontrolle übernehmen kannst:
Identifiziere deine Einflussbereiche: Welche Aspekte deiner Arbeit oder deines Lebens kannst du direkt beeinflussen? Zum Beispiel deine Reaktion auf Herausforderungen, deine Zeitplanung oder die Art und Weise, wie du mit Kollegen kommunizierst.
Priorisiere diese Bereiche: Fokussiere deine Energie auf diese Aspekte, anstatt dich über Dinge zu sorgen, die du nicht ändern kannst.
Praktische Übung:
Kontroll-Liste: Frage dich, in welchen Bereichen du tatsächlich die Kontrolle hast und erstelle eine Liste. Arbeite aktiv daran, diese Bereiche zu optimieren.
3. Flexibles Denken: Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zur Resilienz
Warum flexibles Denken wichtig ist: Veränderungen erfordern oft, dass du alte Denkmuster loslässt und neue Wege findest. Das kann manchmal schmerzhaft sein, gewohntes Terrain zu verlassen und loslassen ist für viele Menschen ein großes, beinahe unmögliches Thema (ich hab da früher schon ein Buch drüber geschrieben), aber es geht nicht anders. Alte Gedanken loslassen und neue zulassen ist Voraussetzung, um flexibler zu denken. Flexibles Denken hilft dir, dich schnell an neue Situationen anzupassen und kreative Lösungen zu entwickeln.
Wie du flexibles Denken entwickeln kannst:
Reframing-Techniken: Betrachte Herausforderungen aus einer anderen Perspektive. Anstatt eine Veränderung als Bedrohung zu sehen, betrachte sie als Chance für persönliches Wachstum oder berufliche Weiterentwicklung.
Offenheit für Neues: Übe, in neuen Situationen bewusst offen zu bleiben, anstatt sofort nach bekannten Mustern zu handeln.
Praktische Übung:
Reframing-Übung: Nimm eine aktuelle Herausforderung und schreibe drei positive Aspekte oder Chancen auf, die sich daraus ergeben könnten.
4. Emotionale Achtsamkeit: Deine Gefühle erkennen und steuern
Warum emotionale Achtsamkeit wichtig ist: Emotional achtsam zu sein bedeutet, sich der eigenen Gefühle bewusst zu sein oder zu werden, sie zu akzeptieren und konstruktiv mit ihnen umzugehen. In unsicheren Zeiten ist es ganz normal, Angst, Frustration oder Unsicherheit zu empfinden. Der Schlüssel zur Resilienz liegt darin, diese Emotionen nicht zu unterdrücken oder zu ignorieren, sondern sie zuzulassen, bewusst wahrzunehmen und sie dann auch zu steuern.
Wie du emotionale Achtsamkeit praktizieren kannst:
Atemtechniken: Regelmäßige Atemübungen können dir helfen, in stressigen Momenten ruhig zu bleiben und klar zu denken.
Journaling: Schreibe deine Gefühle auf. Das hilft, sie zu ordnen und besser zu verstehen.
Gefühlsrad nutzen: Verwende ein Gefühlsrad, um deine Emotionen besser zu identifizieren und zu benennen. Wie du das Gefühlsrad verwendest:
Identifikation: Wenn du dich unwohl fühlst, kannst du das Gefühlsrad verwenden, um zu ermitteln, welche Emotionen du erlebst. Beginne im Zentrum und arbeite dich zu den feineren Nuancen im äußeren Bereich vor.
Benennung: Es hilft dir, deine Gefühle genauer zu benennen, was ein wichtiger Schritt ist, um sie zu verarbeiten.
Kommunikation: Wenn du deine Emotionen besser benennen kannst, kannst du sie auch besser kommunizieren, z.B. in einem Gespräch mit Kollegen oder im Coaching.
Das Gefühlsrad ist besonders nützlich, wenn du das Gefühl hast, von Emotionen überwältigt zu werden, aber nicht genau weißt, was du eigentlich fühlst. Es bringt Klarheit in den emotionalen Prozess und unterstützt dabei, achtsamer mit den eigenen Gefühlen umzugehen.
Praktische Übung:
Tägliches Achtsamkeitstraining: Nimm dir täglich fünf Minuten Zeit, um still zu sitzen, zu atmen und einfach wahrzunehmen, was du jetzt grade in dem Moment fühlst, ohne es zu bewerten, ob gut oder schlecht. Schreibe danach kurz auf, was dir aufgefallen ist.
5. Stärken und Ressourcen erkennen: Deine persönlichen Stärken nutzen
Warum es wichtig ist, deine eigenen Stärken zu kennen: Deine persönlichen Stärken und Ressourcen sind die Basis deiner Resilienz. In unsicheren Zeiten können diese Stärken dir helfen, selbstbewusst zu bleiben und schwierige Situationen erfolgreich zu meistern.
Wie du deine Stärken und Ressourcen erkennen kannst:
Selbstanalyse: Frage dich, welche Fähigkeiten, Eigenschaften und Erfahrungen du besitzt, die dir in der Vergangenheit geholfen haben, Herausforderungen zu meistern.
Feedback einholen: Bitte Freunde, Familie oder Kollegen um Feedback zu deinen Stärken. Oft sehen andere Dinge in dir, die du selber nicht siehst.
Stärken bewusst einsetzen: Überlege, wie du deine Stärken gezielt einsetzen kannst, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen.
Praktische Übung:
Stärken-Checkliste: Erstelle eine Liste deiner Stärken und notiere konkrete Situationen, in denen du diese nutzen kannst.
6. Soziale Unterstützung: Gemeinsam durch unsichere Zeiten
Warum soziale Unterstützung wichtig ist: Niemand muss Unsicherheiten alleine bewältigen. Wenn du einen starken Rückhalt bei anderen Menschen hast, dann hilft das ungemein. Das ist wie eine Art Sicherheitsnetz, dass dich auffangen kann. Ein starkes soziales Netzwerk kann dir helfen, Stress zu reduzieren, Perspektiven zu wechseln und Lösungen zu finden.
Wie du soziale Unterstützung aktiv nutzen kannst:
Pflege deine Netzwerke: Investiere in deine beruflichen und persönlichen Beziehungen. Kommuniziere regelmäßig und tausch dich aus. Das hilft dir, ein starkes Netzwerk aufzubauen.
Aktiv um Hilfe bitten: Scheue dich nicht, in schwierigen Zeiten um Unterstützung zu bitten – sei es durch ein Gespräch, Rat oder konkrete Hilfe.
Austausch suchen: Such dir ein Netzwerk oder eine Community mit anderen Fachkräften, mit denen du dich über Herausforderungen, Probleme und auch Lösungen austauschen kannst.
Praktische Übung:
Unterstützungsnetzwerk aufbauen: Überlege, welche Menschen gibt es in deinem Umfeld, auf die du dich - selbst in unsicheren Zeiten - verlassen kannst. Plane regelmäßige Treffen oder Gespräche ein, um den Kontakt zu pflegen.
Fazit: Resilienz ist eine Reise - keine Endstation
Resilienz ist keine Fähigkeit, die du über Nacht erlernst. Heut wo dir viele Berater und Trainer sagen, dass alles ganz leicht geht möchte ich dir nicht verschweigen, dass es ein kontinuierlicher Prozess ist, der bewusste Anstrengung und Praxis erfordert. Diese Anleitung hat dir konkrete Schritte gezeigt, wie du deine Resilienz in unsicheren Zeiten stärken kannst. Indem du Akzeptanz übst, deinen Fokus auf das Kontrollierbare richtest, flexibel denkst, emotionale Achtsamkeit praktizierst, deine Stärken erkennst und soziale Unterstützung suchst, legst du den Grundstein für eine widerstandsfähige Haltung gegenüber den Herausforderungen des modernen Arbeitslebens.
Beginne heute mit einem der vorgeschlagenen Schritte, notiere deine Fortschritte und es wird sich eine positive Veränderung einstellen, weil sich deine Widerstandskraft mit der Zeit entwickelt. Bleib dran und feiere jeden kleinen Erfolg.
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